Du ziehst alleine Weiter…


Du ziehst alleine weiter, denn du hast eine Aufgabe zu erfüllen. Du bist dir sicher, dass die Wahrsagerin recht hat und du dazu bestimmt bist, eine Person in Nöten zu befreien. Du hast keine Zeit, um dich mit Orks oder anderen Kreaturen herumzuschlagen.

 

Ohne Anhaltspunkte marschierst du einfach drauf los. Doch du bist fest davon überzeugt, dass dein Glaube an diese Prophezeiung allein ausreicht, um an dein Ziel zu gelangen. So gehst du eine Zeit lang dahin, bis du plötzlich ein leises Wimmer hören kannst. Du gehst diesem Geräusch auf die Spur und siehst dich genau um. Es dauert nicht lange, bis du die Ursache für das Wimmern aufspürst. Es ist ein Kind, welches sich in den Büschen verkrochen hat und dort leise weint. Du merkst sofort, dass etwas an der Situation ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht. Ein weinendes Kind, allein im Wald und weit und breit keine Eltern in Sicht? Das muss dein Auftrag sein! Vorsichtig näherst du dich dem kleinen Kind.

© Mario Pendelin
© Mario Pendelin

„Hey, hab keine Angst. Ich bin hier um dir zu helfen“ redest du dem weinenden Häufchen Elend beruhigend zu. Langsam und vorsichtig gehst du auf das Kind zu. Es dreht sich zu dir um. Dich trifft fast der Schlag. Bei dem Anblick der sich dir bietet, weichst du automatisch vor lauter Schreck ein paar Schritte zurück. Vor dir in den Büschen hockt kein normales Kind. Es ist ein Orkjunge. Mit großen, verweinten Augen sieht er dich an. „Kannst du mir helfen meine Mami zu finden? Zwei Männer wollten uns fangen. Meine Mami wollte die bösen Leute weglocken. Seitdem ist sie nicht mehr zurück gekommen“.

 

Im ersten Moment bringst du vor lauter Überraschung kein einziges Wort heraus. Doch bereits nach wenigen Sekunden findest du deine Fassung wieder.

 

Das Orkkind sieht dich weiterhin an und fragt noch einmal: „Kannst du mir helfen, meine Mami zu finden?“

 

Wie wirst du dich entscheiden?